Seit Menschengedenken besitzt das Glas als Werkstoff große Faszination, und das dauert bis heute an.
Es waren die Römer um 50 v. Chr., welche herausfanden, dass man Glas auch blasen kann mit Hilfe einer sogenannten Glasmacherpfeife. Von da an konnten Gläser massenweise für alle Zwecke hergestellt werden, ebenso in vielen Farben. Entweder das heiße Glas wurde frei oder in eine Form geblasen wie z.B. das nächste, welches die form einer Dattel hat.
Dattelglas
Apothekenglas
Zwei Henkelgläser
Die folgenden Beispiele zeigen Gebrauchsgläser. Allesamt dienten sie als Grabbeigaben, wo man sie auch gefunden und ausgegraben hat. Die Gläser waren transparent und erhielten die Irisierung im Laufe von zwei Jahrtausenden erst durch das Eindringen von metallischen Substanzen. Diese Erfahrung machten sich Firmen wie Tiffany und Loetz zunutze, indem sie ihre beliebten Jugendstilgläser künstlich mittels Metalldampf irisierten.
Das folgende Glas heißt deshalb Medizinglas, weil die obere Öffnung bis auf ein ca. 3 mm rundes Loch geschlossen ist. Will man die medizinische Flüssigkeit entleeren, so kommen nur abzählbare Tropfen heraus. Die gleiche Methode wird auch heute noch angewandt.