Um es vorweg zu sagen, Cuba ist eine Reise wert. Im Januar 2012 haben wir zu fünft mit einem Mietwagen das wunderbare Land durchreist. Ich versuche hier einige Eindrücke zu vermitteln.
Das erste, was einem sofort auffällt, sind die zahlreichen amerikanischen Straßenkreuzer aus den fünfziger Jahren. Sie rattern durch die Straßen mit ihren russischen Dieselmotoren, welche die originalen Benzin fressenden Zwölfzylinder ersetzt haben. Diese Altautos finden sich im ganzen Land.
desolater Zustand
teilweise liebevoll gepflegt
oder als Touristen Taxis
als Kulisse für ein Paar
Begegnung nach 60 Jahren mit dem Skoda, das erste Auto, das ich 1965 für 3900 DM gekauft habe, eine lahmes und schwerfälliges Fahrzeug, aber billig.
Skoda
Taxi für Normalbürger
oder moderne "Eier"-Taxis
als Souvenir
Tabakfelder im Westen
Havanna Zigarren im Shop
Dame Zigarre rauchend
Nun zu Hauptstadt Havanna. Große Teile der Alstadt sind bereits liebevoll restauriert, abseits davon sieht es anders aus. Es mangelt an allem.
Meeresfront
restaurierte Ladenstraße
Schöner Innenhof
Kapitol
Konzertsaal
Zentrum
berühmte Hemingway Bar
Unser Hotel
Bacardi Haus Art Deco
Großhotel
Dieses ehem alige Hilton-Hotel diente Fidel-Castro nach seinem Einzug in Havanna am 1.1.1959 als erster Regierungssitz. Er nannte das Hotel um in "Habana libre"
Denkmal der Revolution
ein Foto für 1 Cuc
Was ist der Cuc und wie leben die Leute? Die meisten machen einen lebensfrohen Eindruck in einem Land, in dem es weder Zeitungen, Fernsehen, Internet noch Reisemöglichkeiten gibt. Übrall fröhlich musizierende Gruppen. Da sind zwei Währungen, der Peso und der "CUC", dessen Wert 25 Peso oder 1 Dollar entspricht. Er ist umtauschbar und vorwiegend für Touristen bestimmt. Mit ihm kann man fast alles kaufen, allerdings die Einheimischen kommen nur auf Umwegen an dieses Geld ran durch Privatgeschäfte im Tourismus. Man bedenke, ein Arzt in einer Klinik verdient im Monat umgerechnet 25 CUC = 25 Dollar.
Seit mehreren Jahren dürfen Hausbesitzer Zimmer an Touristen vermieten. Diese meist schön renovierten Kolonialhäuser sind gut eingerichtet. Ein Zimmer kostet ca. 20 Euro und ist mit Dusche bestens ausgestattet, staatliche Hotels 70 Euro und mehr. Zum Abend wird ein feudales Abendessen angeboten mit Langusten, Shrimps usw. Für die Cubaner ist das ein willkommenes Nebeneinkommen.
Zeichen am, Haus für ein Mietangebot
Inneres eines Privathauses
Abendessen im Privathaus mit Langusten usw.
Privathaus
privates Mietshaus
Frühstück mit Meeresblick im Privathaus
Frisch gefangen, zum Braten angeboten
Eine besonders reizende Stadt ist Trinidad im Süden. Das Stadtbild ist UNESCO-Welkulturerbe.
Trinidad Marktplatz
Dasselbe als Ölbild, vom Künstler direkt gekauft für 20 Euro
Stickender Cubaner in Trinidad
Seafood am Strand
Überall schöne Sandstrände
Stürmisches Meer in Varadero
Zuckerbahn
Che Guevara Memorial
Stadt in der Provinz
Landleben
Pferd statt Auto
Das bisher Gezeigte mag den Eindruck erwecken, dass es sich in Cuba recht gut leben lässt. Das täuscht. Wenn man Läden für die Einheimischen betritt, dann erinnert das stark an die frühere DDR: leere Regale, Billigware. Das Einkommen ist extrem niedrig, allerdings die Gesundheitsfürsorge kostenlos.
Zusammenfassung: In keinem Land lässt sich so einfach auf eigene Faust herumreisen, eben wegen dieser zahlreichen privaten Mietangebote. Gewisse Sprachkenntnise helfen sehr. Die Leute sind freundlich, die Straßen recht gut und die Preise für Touristen niedrig.