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GÄSTEBUCH


 Brahms auf dem Weg zum Gasthaus "Roter Igel", zeitgenössische Karikatur mit Igel

Maria Fellinger, die Gattin des Generaldirektors der Firma Siemens in Wien, Richard A. Fellinger, in dessen Haus Brahms in seinen letzten Lebensjahren häufig verkehrte, hat die folgenden Momentaufnahmen gemacht.  Das Ehepaar selbst war 1881 von Elberfeld (heute Wuppertal) nach Wien gezogen und von Clara Schumann an Brahms empfohlen worden.


JOHANNES BRAHMS Photographie von Maria Fellinger Original Hanfstaengl Heliogravure 26.3.1894

Dieses Foto ist in einem kleinen Buch "Brahmsbilder", das Maria Fellinger 1900 veröffentlichte, wie folgt beschrieben: "Die vom Ostermontag datierte Aufnahme gleicht am meisten einem künstlerisch komponierten Portrait-Genrebild. Brahms sitzt, das schöne, gigantische Haupt auf die rechte Hand gestützt,am Fenster der Veranda und blickt sinnend in den blätterlosen Garten hinaus, als denke er über eine im Entstehen begriffene Melodie nach. Kein Maler könnte die innere Erregung des gespannten Körpers besser charakterisieren.."

Das folgende Foto, auch  Fellingers Buch entnommen, dürfte unmittelbar davor oder danach entstanden sein.


Weitere Fotos


Ersttagsstempel zum Gedenken an den 150. Geburtstag am 5.5.1883

oben BRD, unten DDR


Bonn 5.5.1983 Brahms zum 150. Geburtstag Ersttagsstempel


Meine große Verehrung von Johannes Brahms führte dazu, das ich vor Jahren eine handschriftliche und signierte Postkarte des großen Komponisten und legitimen Nachfolgers von Beethoven ersteigerte.


Brahms Autograph 1883 Wiesbaden 

Brahms schreibt: "Wiesbaden, Geisbergstr. 19 ist meine sommerliche Adresse. Sie will mir leider, gerade für d.heißeste Zeit, nicht so recht verführerisch erscheinen!?Hoffentlich denken Sie an die schönen Stunden u. an böse Regentage, die hier ausgefallen sind. Herzlich würde ich auf ihren Besuch freuen und hoffe darauf. Herzlich Ihr ergebener J. Brahms"



Im Anschluß an diese Neuerwerbung habe ich begonnen, eine kleine Brahms-Sammlung aufzubauen.

Auf der Suche nach einem authentischen Bildnis konnte man seit 1853 auf Photographien zurückgreifen. Das Brahms-Institut Lübeck hat 44 verschiedene vom 20. Lebensjahr bis zum Tod 1897 nachgewiesen. Wohl dem Wunsch seiner zahlreichen Bewunderer entsprechend,  suchte er 1889 das Atelier des Hofphotographen C. Brasch, Berlin, Leipzigerstr. 9. auf. Es wurden drei Portrait-Fotos gemacht , eines mit dem Blick nach links und eines nach rechts und eines frontal. Sie dienten fortan als das wichtigste Portrait.  Brahms verschenkte gerne den verkleinerten Triplex-Abzug an Freunde.

Triplex-Portrait 1889, C.Brasch, Berlin


Es war ein Glückfall, dass ich einen zeitgenössischen Originalabzug des mittleren  Brahms-Portraits von 1889 erwerben konnte. Der Gelatine-Abzug aus der Zeit, wurde hergestellt und verwahrt von der Neuen Photo-graphischen Gesellschaft Berlin, aufgeklebt auf der Firmenkartei und datiert 1899

Brahms 1889 Originalfoto


Frontseite der Brahms-Biographie von Heinrich Reimann 1900


Brahms war zu dieser Zeit schon sehr berühmt und verehrt, so dass von diesen Fotos zahlreiche Postkarten in den verschiedensten Techniken und Ausführungen hergestellt wurden.

Als Vorlage für die folgende Zeichnung diente obige Photographie.

Ansichtskarte Zeitgenössische Zeichnung nach dem Foto


Farbdruck war seinerzeit schon möglich, aber keine Farbfotographie. Daher wurden die Schwarz-weiß-Fotos für Postkarten frei nachkoloriert.

Kolorierte Postkarte


Brahms starb am 3. April 1897. Schon am 8. April war in der Berliner Illustrierten Zeitung ein ganzseitiges Bildniss abgedruckt, nach dem Foto von Brasch frei auf Druckplatte gestochen, auf der Rückseite eine hymnische Würdigung des Komponisten. Diese Originalseite der Zeitung konnte ich zufällig in einem Antiquariat finden.


Postkarte mit Signatur. Nach diesem Foto wurde  die folgende Abbildung in der Illustrierten Zeitung als Nachruf angefertigt 


Titelblatt der Illustrierten Zeitung vom 8.April 1897 zum Tod von Brahms


Bei dem folgenden Bildnis handelt es sich im eine Radierung, die L Michalek nach seiner eigenen Zeichung gestochen hat. Brahms hat dazu nur widerwillig Modell gesessen, wie Max Kalbeck in seiner umfangreichen zeitgenössischen Biograpie schreibt.


Radierung


Postkarte


Hanfstaengl Heliogravure nach einer Zeichnung von H.I. Böhringer mit Monogramm




Freies Portrait


Portrait Ölbild Gmunden


Brahms ließ sich nur widerwillig portraitieren, Modellsitzungen verließ er oft schon nach wenigen Minuten.

Ölgemälde von Michalek 1881


Postkarte




Jugendstil


Kuriose AnsichtskarteKuriosität Brahms als Kinderfreund


Ansichtskarte Brahms in seinem Stammlokal "Der rote  Igl"


Der alte Brahms



Grabmal Wiener Zentral-Friedhof (Postkarte um 1903)


Heutiger Zustand


Mürzzuschlag Burggarten


Wien Karlsplatz


Statuette, Entwurf von C. Kundmann zu einem nicht ausgeführten Brahms-Denkmal


Mit Foto und Visitenkarte von Brahms