L.C.Tiffany, Sohn eines reichen New Yorker Juweliers, begann zunächst als Maler im zeitgenössischen Stil und wurde vor allem berühmt durch seine Glaskunst. Der Eindruck, den die Glasfenster der Kathedrale von Chartres bei Paris auf ihn machten, führte dazu sich mit dem Glas zu beschäftigen. So schuf er zunächst zahlreiche Kirchenfenster im zeitgenössischen Nazarenerstil z.B. in Kirchen von New York, Richmond u.a. bis er, wiederum angeregt durch das französische Art Nouveau und unterstützt durch begabte Mitarbeiter, seine berühmten Lampen und Gläser schuf.
Ich möchte nun vier exemplarische Objekte aus einer Privatsammlung vorstellen.
Die folgende frühe Vase aus dem Jahr 1896 bezieht ihr Motiv von der Pfauenfeder, ein sehr beliebtes Dekor.
Peacock-Vase 1896
Detail
Tiffany ließ schon 1880 den Begriff "favrile" patentieren. Er bedeutet handgearbeitet.
Signatur am Boden L.C. Tiffany - favrile)
Weltberühmt wurde Tiffany vor allem durch seine Lampen, die heutzutage in unzähligen Fälschungen auf dem Markt sind. Neuere Forschungen haben ergeben, dass die meisten Lampen nicht von ihm entworfen wurden, sondern von seiner Mitarbeiterin Clara Driscoll, so auch die folgende Libellen-Lampe.
Dragonfly-Lampe um 1900
Die Libellen rundum
Detail
Blaue Cabuchons
Der Bronzefuß
Tiffany-Lampen im neuen Richmond Museum
Besondere Beliebtheit erfreut sich bis zum heutigen Tag die sog. Lily-Lamp, was die zahlreichen Nachahmungen zeigen. Wasserlilien dienten als Motiv, der Bronzefuß zeigt stilisierte Blätter. Die Lampe existiert mit 5 bis 18 Schirmen.
Sieben Lily-Lamp
Die Schirme
Fuß
Tiffany fertige auch Gebrauchsglas wie zum Beispiel die folgende Schale.
Gold-irisierte Schale
Unterseite mit Signatur
Detail
Besondere Effekte erzielte Tiffany durch die Irisierung des Glases. Dies wurde erreicht durch Metalldämpfe. Er ist wohl dazu angeregt worden durch seine Reisen in den Nahen Osten, wozu nächst transparente römische Gläser durch die Mineralien in der Erde über Jahrtausende von der Natür eine gold-blau schimmernde Irisierung bekamen.
Irisiertes römisches Glas um 100 n.Chr.
Europäische Glashersteller übernahmen diese Technik von Tiffany, vor allem Loetz Witwe in Böhmen.